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Bücher - Kommentare

Hier werden Kommentare und Empfehlungen für gelesene Wissens- oder Sach-Bücher gegeben, die sich auf Themen beziehen, die auf meinen Seiten behandelt werden. Die Themen werden zum Teil auch persönlich erörtert.

08.05.01 “Maya oder Das Wunder des Lebens” , über Evolution, Roman von Jostein Gaarder (auch von ihm: Sofies Welt, Philosophie, und Theos Reise, Religionen), Hanser Verlag, 1999.    http://www.hanser.de

Bemerkenswerte Sätze: “Wir müssen zugeben, dass es sehr beeindruckend ist, eine ganze Welt zu erschaffen. Aber noch beeindruckender wäre es, wenn eine ganze Welt sich selber erschaffen hätte. Und umgekehrt: Die bloße Erfahrung, erschaffen worden zu sein, ist nichts im Vergleich zu dem überwältigenden Bewußtsein, sich selbst aus dem Nichts hervorgebracht zu haben und damit ganz und gar auf eigenen Füßen zu stehen.”

“Die Perspektiven sind so vielfältig, dass wir mehrere Möglichkeiten offen halten sollten. Wenn es einen Schöpfer gibt, wer ist er dann? Und wenn es keinen Schöpfer gibt, was ist dann diese Welt?”

“Alle Planeten, die bestimmte Voraussetzungen haben, werden früher oder später eine Art Selbst- bewußtsein erlangen. Der Weg von den ersten lebenden Zellen zu komplexen Organismen wie uns verläuft vielleicht auf sehr unterschiedliche Weise, doch das Ziel ist dasselbe. Das Universum strebt nach dem Verständnis seiner selbst und das Auge, das ins Universum hinausblickt, ist das Auge des Universums selber.

Eine Text-Seite aus diesem Buch:

... der Engländer fuhr fort: “Angenommen, wir könnten beim Urknall und damit bei der Entstehung des Universums, durch die auch Zeit und Raum geschaffen werden, zusehen. Wenn ich das damals erlebt hätte, dann hätte ich mich vor Ekel vermutlich erbrochen. Denn wozu sollte so ein extravagantes Feuerwerk gut sein? Heute würde ich sagen, die Tatsache, dass wir hier sitzen und daran zurückdenken, muss die Ursache des Urknalls gewesen sein.” ... John fasste zusammen: “Die Behauptung, dass die Existenz des Universums kein Ziel verfolgt, ist vielleicht ein Irrtum. Ich selber habe das starke Gefühl, dass der Urknall gewollt war. Obwohl der Sinn des Ganzen sich erst im Rückblick eröffnet, jedenfalls für uns.” -

“Ich finde, Sie stellen alles auf den Kopf”, wandte ich ein. “Wenn wir über Ursachen sprechen, meinen wir immer etwas, das in der Zeit zurückweist. Eine Ursache kann niemals in der Zukunft liegen.” ..- “Vielleicht ist das gerade der Punkt, an dem wir uns irren. Nur wenn das Leben auf diesem Planeten sich nicht über die ersten Amphibien hinaus weiterentwickelt hätte, könnten wir das Leben auf der Erde als absurd und sinnlos bezeichnen. Aber wer hätte in dem Fall die Aufgabe übernommen, als Antwort der Frösche auf Jean-Paul Sartre aufzutreten?” ... Laura musterte John mit flammendem Blick und sagte: “Dann wären die Frösche eben Frösche. Ich begreife nicht, wieso das weniger sinnvoll sein sollte, als dass Menschen Menschen sind.” Der Engländer nickte entgegenkommend. “Dann wären die Frösche Frösche, ja. Und sie würden sich nach Art der Frösche verhalten. Aber wir sind Menschen und verhalten uns nach Art der Menschen. Wir fragen, ob das alles einen Sinn oder einen Zweck hat. Und wenn ich sage, dass das Leben im Devon vor Sinn nur so gestrotzt hat, dann rede ich von uns, nicht von den Fröschen.” Laura war davon nicht weiter beeindruckt und sagte: “Ich sehe das ganz anders. Alles Leben auf der Erde ist gleichermaßen wertvoll.”

Ich konnte nicht einschätzen, inwieweit John wirklich meinte, was er gesagt hatte, aber er war auch noch nicht fertig, denn jetzt bemerkte er: “Der Zufall hätte es natürlich auch so einrichten können, dass auf diesem Planeten überhaupt kein Leben entstanden wäre. Dann könnten wir zweifellos erklären, dieser Planet habe keinen tieferen Zweck zu erfüllen als seine bloße Existenz. Aber wer hätte diese Erklärung liefern sollen?”

Als von unserer Seite keine Reaktion kam, folgerte er: “Wenn es niemals einen Urknall gegeben hätte, dann wäre absolut alles vollständig leer und sinnlos gewesden. Aber nur für die Leere selbst und die ist gegenüber Sinnlosigkeit noch unempfindlicher als Frösche und Salamander.” ...

 

Beim Lesen dieser Buchausschnitte (und eben dieses Buches) kamen mir persönlich folgende Gedanken: “Es ist schon wirklich seltsam und nicht zu verstehen, wieso in zurückliegender Vergangenheit etwas passierte, wohl mit einem Sinn, einfach so. Und dieser Sinn aber erst heute durch uns Menschen verstanden werden kann. Die Zeit mit dem Prinzip Ursache vorher und Wirkung danach hat sich da irgendwie umgedreht, denn die Wirkung oder der Sinn des Ganzen muß ja schon am Anfang gewesen sein und heute kommen wir intelligenten Menschen erst dazu, also im Nachhinein, dies zu Verstehen und uns Selbst als wohl erklärbare Ursache anzunehmen, wohlweislich: heute erst!

Die Zeit, wie wir sie kennen, nach unserem Alltagswissen, liefe da irgendwie rückwärts oder anders herum. -- Sind das nun wieder Phänomene der letzten Wahrheiten, vielleicht auch der letzten Teilchen, Kraftfelder ?? ...

Etwas anderes beschäftigt mich da noch: Das hat aber mehr mit Einstein und der Raumzeit zu tun, da ja eben der Raum gekrümmt ist (Licht wird durch Gravitation abgelenkt und hat seine konstante Geschwindigkeit). - Eigentlich müßte alles Sinngebende, damit im besonderen die Gedanken des Menschen, in einer Art von relativer Verdichtung oder Verdünnung ebenso eine Art von “Masse” oder “Kraftfelder” haben, die in dieser Raumzeit nochmals eine Dimension einnehmen und Wirkungen erzeigen. Das wäre eine ganz und gar phänomenale Hypothese, die weitergeführt und ausgebaut werden kann .... (Daran arbeite ich ...)

16.05.01 Sachbuch: “Denken, Lernen, Vergessen” - Was geht in unserem Kopf vor, wie lernt das Gehirn?  von Frederic Vester, dtv-Taschenbuch, 2000.

Wir haben in unserem Gehirn 15 Milliarden Nervenzellen (Neuronen), die untereinander mit der noch einmal etwa zehntausendfachen Zahl von Querverbindungen zu einem komplizierten Netz verfasert sind. Sie stehen auch noch über einen unbekannten Code miteinander in einer Art Resonanz. Alle Fasern eines Gehirns zusammengenommen ergeben eine Strecke von 500.000 km Länge. Eine einzige Gehirnzelle kann so über 1000 Faserleitungen empfangen, von denen jedoch nur ein kleiner Teil fest verschmolzen ist. Über Schalter, man nennt sie Synapsen, werden dann Reize ausgelöst. Es gibt 500 Billionen solcher An- und Aus-Schalter. Die Transmitterstoffe sind Acetylcholin und Noradrenalin, die in winzigen Bläschen sitzen und den elektrochemischen Impuls im Spalt (Breite: 150 A = 0,00015 mm) hervorrufen.

05.12.01 Biblio 202/Politik   Sachbuch: “Kampf der Kulturen” ,  Die Neugestal- tung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert,   Samuel P. Huntington,   Europa-Verlag, 1966,  580 Seiten,   25.-- DM

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